Netiquette: Diese Höflichkeitsregeln gelten im Netz


1. Verzichten Sie darauf, Communitys als Ersatz für Google zu verwenden: Viele Communitys erwarten, dass Mitglieder sich nicht mit jeder beliebigen Frage an die Gruppe wenden, sondern vorab zumindest grundlegende Recherche betrieben haben, um ihre Antwort selbst zu finden. Sie sollten also immer Google befragt und zumindest die Suchfunktion Ihrer Community genutzt haben, ehe Sie dort um Rat fragen. Es ist ein Zeichen, dass Sie die Zeit der anderen Mitglieder wertschätzen und sie nicht mit Banalitäten behelligen.

2. Begrenzen Sie die Verwendung von Ausrufezeichen, Abkürzungen und Emojis: In Online-Gesprächen fallen wichtige Indikatoren weg, die uns normalerweise helfen, die Äußerungen unseres Gegenübers einzuschätzen: Mimik, Gestik, Intonation. Emojis können helfen, das auszugleichen. Passen Sie sich aber den Gepflogenheiten Ihrer Online-Community an und dosieren Sie deren Einsatz. Andernfalls könnte es passieren, dass Sie kaum noch jemand ernst nimmt. Ein Übermaß an Ausrufezeichen wirkt auf Leser aggressiv – versuchen Sie Ihre Argumente lieber mit Worten zu unterstreichen statt mit einer Häufung von Satzzeichen. Und Chat-Abkürzungen sollten Sie nur verwenden, wenn Sie sicher sein können, dass diese in der Community bekannt sind.

3. Posten Sie nicht ungefragt Werbung zu eigenen Produkten und Dienstleistungen: In klassischen Online-Foren gibt es meist eigene Threads, in denen Mitglieder ihre Angebote bewerben dürfen. Ähnliches ist mittlerweile auch bei Facebook üblich, nachdem Gruppen reihenweise zu Selbstvermarktungsplätzen verkommen waren. Lesen Sie daher unbedingt aufmerksam die Gruppenregeln. Wenn Sie keine Information finden, kontaktieren Sie die Administratoren/Moderatoren. Ansonsten werden Sie bei unerwünschter Werbung womöglich wortlos aus der Community entfernt.

4. Veröffentlichen Sie keine persönlichen Daten und (zu) private Details: Selbst, wenn die Inhalte einer Facebook-Gruppe nur von Mitgliedern gelesen werden können, sind Ihre Beiträge dort öffentlich. Ihr Chef, Ihr Partner – jeder aus Ihrem Umfeld kann sich theoretisch unter einem falschen Namen in die Gruppe einschleusen und mitlesen. Auch vor polizeilichen Ermittlungen sind Online-Diskussionen nicht geschützt. Überlegen Sie daher genau, ob Sie sich über Ihren Chef in digitalen Foren beschweren und welche Geheimnisse aus Ihrer Vergangenheit Sie der vermeintlich geschützten Gruppe anvertrauen. Geben Sie auch keine persönlichen Daten wie Adresse oder Telefonnummer weiter. Informieren Sie sich stattdessen ausführlich über die Gefahren sozialer Netzwerke.

5. Kennzeichnen Sie Gedanken, die Sie aus anderen Quellen übernehmen: Bilder und Zitate unterliegen auch im Netz dem Urheberrecht. Dass in vielen Fällen bei Verstößen keine rechtliche Verfolgung stattfindet, ist unerheblich. Es ist rechtswidrig, fremde Inhalte ungekennzeichnet zu verbreiten. Davon abgesehen ist es kein guter Stil, sich mit fremden Federn zu schmücken. Da jeder mit wenigen Klicks schnell herausfinden kann, ob Ihre Aussagen wirklich Ihnen zuzuschreiben sind, riskieren Sie nicht Ihren guten Ruf, sondern kennzeichnen Sie direkt, wenn Sie Inhalte anderer teilen.



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