Hinter der Endung .jar verstecken sich zwei Dateiarten aus dem Bereich der Programmiersprache Java. So kann es sich zum einen um eine Java-Anwendungsdatei handeln. Dann hat man es also mit einem Programm zu tun, dass man auch starten kann. Mehr über das Ausführen einer .jar-Datei erfahren Sie im Abschnitt „Eine .jar-Datei ausführen“.
In den meisten Fällen enthält eine .jar-Datei jedoch eine Bibliothek mit mehreren Dateien. Die Dateiendung .jar ist die Abkürzung für „Java Archive“. Ein solches Archiv enthält meist mehrere Java-Dateien und Metadaten, die Sie zusammengefasst und komprimiert versenden. Neben .jar-Dateien können auch Bilder, Audiodateien oder andere Dateiformate enthalten sein. Die Funktionsweise ist daher vergleichbar mit einer .zip-Datei.
Solche Bibliotheken werden meist verwendet, um die Programmierung von Java-Anwendungen und -Applets zu vereinfachen. Das Archiv aus Meta-Informationen, XML- oder JSON-Dateien, Grafiken und Sound-Dateien kann als fertiger Bestandteil in andere Projekte integriert werden. Ein wichtiger Inhalt solcher Java-Bibliotheken ist das Manifest: In dieser Datei sind Details über die Version und den Autor des Codes enthalten. Handelt es sich bei dem Archiv um eine ausführbare Datei, findet man auch hierzu weitere Informationen.