Imperative Programmierung: Vorstellung & Vor- und Nachteile des Paradigmas


Die imperative Programmierung (von lateinisch imperare = befehlen) ist das älteste Programmierparadigma. Gemäß diesem Paradigma besteht ein Programm aus einer klar definierten Abfolge von Handlungsanweisungen an einen Computer.

Der Quellcode imperativer Sprachen reiht also Befehle aneinander, die festlegen, was wann vom Computer zu tun ist, um ein gewünschtes Ergebnis zu erzielen. In Variablen eingesetzte Werte werden dabei zur Laufzeit des Programms verändert. Um die Befehle zu steuern, werden Kontrollstrukturen wie Schleifen oder Verzweigungen in den Code integriert.

Die imperativen Programmiersprachen sind sehr konkret und arbeiten nah am System. Der Code ist damit einerseits leicht verständlich, andererseits werden viele Zeilen Quelltext benötigt, um zu beschreiben, was sich in Sprachen der deklarativen Programmierung mit einem Bruchteil der Befehle erreichen lässt.

Die bekanntesten imperativen Programmiersprachen:

  • Fortran
  • Java
  • Pascal
  • ALGOL
  • C
  • C#
  • C++
  • Assembler
  • BASIC
  • COBOL
  • Python
  • Ruby

Die verschiedenen imperativen Programmiersprachen lassen sich wiederum drei weiteren, untergeordneten Programmierstilen zuordnen: dem strukturierten, dem prozeduralen und dem modularen Programmierstil.

Der strukturierte Programmierstil erweitert das imperative Grundprinzip um die konkreten Kontrollstrukturen Sequenzen, Selektion (Auswahl) und Iteration (Wiederholung). Hintergrund ist die Eindämmung bzw. komplette Vermeidung von Sprunganweisungen, die imperativ konzipierten Code unnötig kompliziert machen.

Der prozedurale Ansatz unterteilt die Aufgabe, die ein Programm übernehmen soll, in kleinere Teilaufgaben, die im Code einzeln beschrieben werden. So entstehen Programmierbausteine, die auch in anderen Programmen weiterverwendet werden können. Einen Schritt weiter geht das modulare Programmiermodell, bei dem die einzelnen Programmkomponenten gänzlich unabhängig voneinander entworfen, entwickelt und getestet werden. Erst abschließend bilden die einzelnen Module in Kombination die eigentliche Software.



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