Die Adressierung von Knoten erfolgt mithilfe sogenannter Lokalisierungspfade. Bei einem Lokalisierungspfad handelt es sich um einen XPath-Ausdruck, der verwendet wird, um durch die Baumstruktur zu navigieren und eine gewünschte Knotenmenge zu selektieren. Die Knotenmenge ist das Ergebnis eines XPath-Ausdrucks.
Lokalisierungspfade werden von links nach rechts ausgewertet. Man unterscheidet zwischen absoluten und relativen Lokalisierungspfaden. Ein absoluter Lokalisierungspfad beginnt am Dokumentknoten. In diesem Fall stellen Sie dem XPath-Ausdruck einen Schrägstrich (/) voran. Relative Lokalisierungspfade beginnen bei einem beliebigen Knoten innerhalb der Baumstruktur. Dieser Ausgangspunkt wird Kontextknoten genannt.
Ein Lokalisierungspfad besteht aus einzelnen Lokalisierungsschritten, die ähnlich wie bei der Adressierung von Dateien in Verzeichnissystemen durch Schrägstriche (/) getrennt sind.
Jeder Lokalisierungsschritt eines Lokalisierungspfads besteht aus bis zu drei Teilen: Achse, Knotentest und eine beliebige Anzahl an Prädikaten.
- Achse: Mit der Wahl der Achse bestimmen Sie die Richtung der Navigation in der Baumstruktur ausgehend vom Kontext- oder Dokumentknoten.
- Knotentest: Der Knotentest entspricht einem Filter, mit dem Sie die auf der Achse liegenden Knoten auf die gewünschte Knotenmenge eingrenzen.
- Prädikate: Prädikate ermöglichen es Ihnen, die durch Achse und Knotentest selektierten Knoten noch einmal zu filtern.
Die Lokalisierungsschritte eines XPath-Ausdrucks werden gemäß folgender Syntax notiert: