RAID 6 | Definition, Funktionsweise und Vor- und Nachteile


RAID 6 ist ein Speicheransatz, bei dem man vier oder mehr Festplatten zu einem einzigen logischen Laufwerk zusammenfasst. Im Vergleich zu den einzelnen Datenträgern lassen sich auf diese Weise die Ausfallsicherheit und nebenbei auch die Lesegeschwindigkeit erhöhen. Grundlegend für diese Punkte ist eine Kombination aus Striping und Parität, die auch bei dem als Basis dienenden RAID-Level 5 zum Einsatz kommt. Nicht von ungefähr bezeichnet man RAID 6 auch als RAID-5-Erweiterung.

Den „Striping“-Ansatz (von engl. stripes „Streifen“) setzen RAID-6-Systeme auf die klassische Art um: Alle Daten werden in Blöcke unterteilt und gleichmäßig auf die teilnehmenden Festplatten aufgeteilt. Dies gibt den Nutzern die Möglichkeit, gleichzeitig auf mehrere Platten zuzugreifen und die Teilblöcke eines Datenstreifens parallel zu lesen.

In puncto Parität geht RAID 6 eigene Wege: So speichert das System immer zwei Sätze von Paritätsinformationen, die später beim Ausfall von einer oder zwei Platten die Wiederherstellung der hiermit verknüpften Daten erlauben. Wahlweise setzt ein RAID-6-System zu diesem Zweck auf die XOR-Logik oder einen Mix aus XOR-Logik und Mehr-Bit-Fehlerkorrektur per Reed-Solomon-Code. Letzterer Korrekturmechanismus ist beispielsweise auch bei der Übertragung von Fernsehsignalen nach der DVB-Norm gefragt, wo er die Bitfehlerrate des empfangenen Signals verbessert.



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