Ein komplexeres Szenario für den Einsatz des SCP-Befehls ist das Verschieben lokaler Daten auf einen Host. Dies kann z. B. zum Einsatz kommen, um ein entferntes Backup lokal nicht weiter benötigter Dateien anzulegen. Analog zur Unterscheidung der lokalen Befehle ‚cp‘ („Copy“, Kopieren) und ‚mv‘ („Move“, Verschieben) bietet der SCP-Befehl keine eigenständige Option für das Verschieben einer Datei. Wir können dies jedoch mit gängigen Methoden einfach selbst realisieren.
Betrachten wir zunächst die Verschieben-Operation; diese setzt sich aus Kopieren und anschließendem Löschen zusammen. Diese Abfolge von Operationen realisieren wir auf der Kommandozeile durch Kombinieren der Befehle ’scp‘ und ‚rm‘, wobei letzterer zum Löschen einer Linux-Datei dient. Wir verketten die Befehle mit dem logischen AND-Operator ‚&&‘, sodass der zweite Befehl nur dann ausgeführt wird, wenn der erste erfolgreich war. Somit stellen wir sicher, dass die Kopie auf dem Host angelegt wurde, bevor das lokale Original gelöscht wird.
Zu guter Letzt nutzen wir eine ‚for‘-Schleife, um alle im aktuellen Verzeichnis befindlichen Dateien zu prozessieren. Optional geben wir dabei ein Muster an, um nur bestimmte Dateien oder Dateitypen einzuschließen. Da wir ein exaktes Backup jeder einzelnen Datei anlegen möchten, nutzen wir die Option ‚-p‘, um auch die Dateiattribute zu kopieren. Da es sich beim Anlegen eines Backups um einen kritischen Prozess handelt, weisen wir den SCP-Befehl mit der Option ‚-v‘ an, zusätzliche Statusinformationen auszugeben.