Das Composite Pattern zählt in der Softwareentwicklung zu einer festen Größe. Insbesondere Projekte mit stark verschachtelten Strukturen profitieren von dem praktischen Ansatz für die Organisation von Objekten: Ob primitives Objekt oder zusammengesetztes Objekt, ob mit simplen oder mit komplexen Abhängigkeiten – die Tiefe und Breite der Verschachtelung spielt beim Composite Design Pattern grundsätzlich keine Rolle. Die Unterschiede zwischen den Objektarten können vom Client gänzlich ignoriert werden, sodass keine separaten Funktionen für den Zugriff erforderlich sind. Das bringt den Vorteil mit sich, dass der Client-Code einfach und schlank bleibt.
Eine weitere Stärke des Kompositum-Entwurfsmusters ist die Flexibilität und einfache Erweiterbarkeit, die das Pattern einer Software verleiht: Das universelle Komponenten-Interface ermöglicht es, neue Leaf- und Composite-Objekte ohne Code-Änderungen einzubinden – ob auf Client-Seiten oder bei bereits bestehenden Objektstrukturen.
Auch wenn das Composite Pattern und seine einheitliche Schnittstelle eine Reihe von Vorteilen bieten, ist diese Musterlösung nicht frei von Schwächen. Insbesondere das Interface kann Entwicklern eine Menge Kopfzerbrechen bereiten. Bereits die Implementierung stellt die Verantwortlichen vor große Herausforderungen, da beispielsweise zu entscheiden ist, welche Operationen konkret in der Schnittstelle und welche in den Composite-Klassen definiert werden sollen. Auch eine nachträgliche Anpassung der Composite-Eigenschaften (zum Beispiel die Einschränkung, welche Child-Elemente erlaubt sind) erweist sich meist als kompliziert und nur schwer zu realisieren.