Einer der größten Vorteile des Datentyps CLOB ist die Möglichkeit, Lese- und Bearbeitungsvorgänge an den einzelnen Dateien vorzunehmen. Zum Beispiel können Datenbankadministratoren mit Hilfe von Anwendungsprogrammen den Inhalt eingespeister Character Large Objects vergleichen, editieren oder zusammenführen. Eine kurze Übersicht der Bearbeitungsmöglichkeiten folgt hier:
- SUBSTR erlaubt Anwendern, Zeichensequenzen aus einem CLOB zu extrahieren
- INSTR fügt ausgeschnittene Zeichenfolgen an anderer Stelle oder in anderen CLOBs ein
- COMPARE vergleicht die Werte zweier CLOBs
- APPEND verbindet zwei CLOBs miteinander
Da CLOBs die Dokumente mit Text bzw. Zeichen komplett abspeichern, lassen sich deren Inhalte sehr genau prüfen. Administratoren können exakt feststellen, ob sich Inhalte doppeln oder Textteile überschneiden. Ist dies der Fall, können die Datensätze verbunden werden, um unnötig verwendeten Speicherplatz freizugeben.
Zudem ist die Speicherung von Buchstaben, Ziffern, Sonderzeichen und Steuerzeichen als CLOB absolut verlustfrei: Oft kommt es beim Speichern darauf an, dass wirklich alle Informationen eines Dokuments gespeichert werden müssen, was bei diesem Datenformat kein Problem darstellt. Man kann zum Beispiel auch die Metainformationen eines Dokuments zusammen mit dem tatsächlichen Inhalt als CLOB speichern. Die meisten Datenbanken unterstützen in der Folge sogar die Darstellung der Character Large Objects in einer Baumstruktur sowie die Navigation und das Finden spezifischer Bestandteile.
Zu den Nachteilen dieses Datentyps zur Speicherung enorm großer Zeichenmengen zählt, dass einige Datenbanken nicht die Bearbeitung über die bekannten SQL-Funktionen ermöglichen. Da die CLOBs extrem große Textmengen speichern, würde die Ausführung der Standardfunktionen nämlich sehr lange dauern. Hier stehen aber zumindest die zuvor erwähnten Anwendungskommandos SUBSTR, INSTR, COMPARE und APPEND als alternative Möglichkeiten zur Verfügung, um nicht funktionale SQL-Operationen zu replizieren. Ein weiterer Nachteil von CLOBs: Verhältnismäßig kleine Datenelemente vergeuden wertvollen Speicherplatz, da für die Speicherung außerhalb der Datenbank ein fest definierter, segmentierter Speicherplatz reserviert wird.