Bevor Sie damit beginnen, Ihren USB-Stick zu formatieren, sollten Sie zunächst überlegen, welches Dateisystem Sie auf dem externen Speichermedium eigentlich wünschen. Die entscheidenden Kriterien, die bei der Systemwahl eine Rolle spielen, sind das Speichervolumen des Sticks, die Größe der zu speichernden Dateien sowie die Betriebssysteme, an die der Stick angeschlossen werden soll. Microsoft Windows bietet standardmäßig folgende vier Formate zur Auswahl:
- FAT16 (File Allocation Table – 16 Bit): Das FAT-Dateisystem gehört bereits seit 1977 zu Microsoft-Betriebssystemen, wird aber auch von anderen Systemen wie macOS oder Linux unterstützt. Eine der ersten Versionen war FAT16, das noch zur Hochzeit der Disketten veröffentlicht wurde. In Windows-Editionen seit NT erlaubt FAT16 eine Dateigröße von bis zu zwei Gigabyte und eine Datenträgergröße von bis zu vier Gigabyte, weshalb das Format auch für kleinere Sticks geeignet ist.
- FAT32 (File Allocation Table – 32 Bit): FAT32 ist die Nachfolgeversion von FAT16 und unterscheidet sich von seinem Vorgänger insbesondere durch die erhöhten Kapazitäten: So liegt die maximale Größe für Dateien bei vier Gigabyte und die Datenträgergröße bei bis zu 2 Terabyte. Auch FAT32 wird von anderen Betriebssystemen wie macOS und Linux unterstützt.
- NTFS (New Technology File System): Bei NTFS handelt es sich um ein weiteres Dateisystem aus dem Hause Microsoft, das mit dem Beginn der Windows-NT-Reihe als zusätzliche Option eingeführt wurde. NTFS lässt beliebige Datenträger- und Dateigrößen zu (die theoretischen Beschränkungen sind im gewöhnlichen Computeralltag nicht erreichbar). Allerdings wird das Format von vielen anderen Systemen standardmäßig nur teilweise oder gar nicht unterstützt (unter macOS kann NTFS beispielsweise nur gelesen werden).
- exFAT (Extensible File Allocation Table): exFAT ist das modernste Microsoft-Dateisystem, das NTFS in Sachen Speicherkapazität in nichts nachsteht. Unter Windows wird es seit XP unterstützt, zudem ist es mit neueren macOS- (ab 10.6.5) und Linux-Systemen kompatibel. Es ist speziell für Flashspeichermedien optimiert und als Dateisystem für interne Festplatten eher ungeeignet.
Wenn Sie Ihren USB-Stick formatieren wollen und ausschließlich mit Windows-Geräten arbeiten, ist das NTFS-Format folglich die geeignete Wahl, da Sie sich keinerlei Gedanken über die Größe des Sticks oder der Dateien machen müssen, die Sie abspeichern möchten. Soll der Stick auch für die Übertragung von Daten auf einen Mac-Computer eingesetzt werden, ist eines der beiden älteren FAT-Systeme (am besten FAT32) zu empfehlen, da Sie andernfalls auf zusätzliche Software angewiesen sind, um den vollen Funktionsumfang des USB-Sticks nutzen zu können. Auf exFAT sollten Sie nur zurückgreifen, wenn Sie mit Geräten arbeiten, die über sehr aktuelle Betriebssystemversionen verfügen.