Was ist das Dark Web und wie funktioniert es?


Wer ins Dark Web abtauchen möchte, nutzt dafür in der Regel einen Tor-Browser, der genau wie Google und Co. einfach heruntergeladen werden kann, jedoch anders funktioniert. „Tor“ ist dabei eine Abkürzung für „The Onion Router“ – also „Zwiebel-Router“. Anhand dieses Namens lässt sich die Funktionsweise des zugrundeliegenden Tor-Netzwerks gut beschreiben.

Nutzeranfragen werden, anders als beim herkömmlichen Surfen im Visible Web, nicht einfach direkt an den Server der Zielseite weitergegeben und wieder zurückgeschickt. Stattdessen werden mehrere übereinander gelagerte Netzwerke bzw. Schichten (ähnlich denen einer Zwiebel) genutzt. Für die Übertragung von Daten wird dann ein zufälliger Weg über die verschiedenen Schichten und Knotenpunkte gewählt, die Informationen werden dabei auf mehrere Routen verteilt und erst beim Empfänger wieder zu einem vollständigen Bild bzw. einer Website zusammengesetzt.

Die einzelnen Verbindungen zwischen den Knotenpunkten werden verschlüsselt und verändern sich ständig. Die Nachverfolgung der Daten und die Identifikation von Sender und Empfänger wird so erheblich erschwert. Das spürbare Ergebnis dieser Übertragungsart ist, dass es deutlich länger dauert, bis eine Seite vollständig geladen ist. Nutzer mit einem sehr hohen Sicherheitsbedürfnis kombinieren den Tor-Browser oftmals mit einem VPN-Tunnel.

Die Nutzung eines Tor-Browsers allein bedeutet allerdings noch nicht, dass Sie im Dark Web surfen. Erst wenn Sie auf einer Domain mit der Endung .onion unterwegs sind, nutzen Sie auch tatsächlich das Dark Web. Seiten, die auf .onion enden, können Google und andere herkömmliche Suchmaschinennicht indexieren. Um im Dark Web eine Seite anzusteuern, müssen Sie entweder die konkrete Adresse kennen, oder Sie nutzen die (oftmals unvollständigen) Suchmaschinen und Verzeichnisse speziell für .onion-Seiten.



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