Einen Online-Shop gründen – so gelingt der Einstieg in die Geschäftswelt


Der E-Commerce hat sich zu einem der Kerngeschäftsmodelle im Internet entwickelt. Seit einigen Jahren nimmt die Anzahl der Online-Shops stetig zu.

Ist die Gründung eines eigenen Online-Business daher eine tolle Geschäftsidee?

Nicht jeder Shop im Internet ist erfolgreich. Fehlende Erfahrungen im jeweiligen Bereich, keine ausreichenden Umsätze oder ein ungeeignetes Marketingkonzept können die Ursachen für den Misserfolg sein. Wenn eine Strategie vorhanden ist, ist die Verwirklichung eigener Pläne eigentlich nicht so kompliziert.

Die Preisentwicklung beobachten, um wirtschaftlich zu

Ein tragfähiges Geschäftsmodell ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Gründung eines Online-Shops. Die Geschäftsidee sollte einzigartig sein und zumindest ein Alleinstellungsmerkmal aufweisen, um sich von der Konkurrenz zu unterscheiden. Oft gelingt der Einstieg in die Geschäftswelt, wenn mit einem Produkt oder einer Dienstleistung spezielle Nische besetzt werden kann. Eine weitere Möglichkeit, sich auf dem Markt zu etablieren, besteht darin, über die Preisgestaltung konkurrenzfähig zu werden.

Ein erfolgreiches Online- Unternehmen arbeitet vor allem kundenorientiert. Das bedeutet, es wird auf den Bedarf der Zielgruppen eingegangen. Um die Interessen potenzieller Verbraucher zu erforschen, können Umfragen durchgeführt oder selbst E-Commerce-Informationen recherchiert werden.

Ein wichtiges Thema ist die Preisgestaltung. Die im eigenen Online-Shop angebotenen Produkte oder Dienstleistungen dürfen weder zu teuer noch zu günstig sein. Bei zu hohen Preisen wenden sich die Kunden möglicherweise einem anderen Anbieter zu. Werden Waren sehr billig angeboten, kann Misstrauen entstehen und befürchtet werden, es handle sich nicht um Qualität.

Da ein Online-Shop darauf angewiesen ist, wirtschaftlich zu arbeiten, ist es ratsam, die Preisentwicklung von Produkten regelmäßig zu überprüfen. Tatsächlich können sich Preise im E-Business sogar mehrmals täglich ändern. Die Ursachen für diese Preispolitik sind häufig von Shops durchgeführte Werbekampagnen sowie die von aktuellen Marktbedingungen abhängigen Preisänderungen. Saisonale Preisänderungen, wie etwa beim Sommer- oder Winter-Sale oder während der Black-Friday-Week, können die Preisentwicklung ebenfalls beeinflussen. Damit man immer auf dem aktuellen Stand ist, empfiehlt es sich, die Produktpreise im eigenen Online-Shop mit den Preismodellen der Konkurrenz zu vergleichen.

Weshalb regelmäßiges Preismonitoring wichtig ist

Darüber hinaus ist es ratsam zu überprüfen, zu welchen Preisen die Hersteller ihre Markenprodukte anbieten und ob Trends bei der weiteren Entwicklung der Kosten zu beobachten sind. Dabei sollte genau hingeschaut werden, um herauszufinden, ob die Produkte während einer Werbeaktion tatsächlich günstiger sind, in welchen Monaten die Preise steigen (produktabhängig in der Hochsaison) und wie der niedrigste Preis für ein bestimmtes Produkt ist.

Die regelmäßige Preis Beobachtung ist daher ein Schlüsselelement von besonderer Bedeutung bei der Entwicklung und Umsetzung einer Preisstrategie für den eigenen Online-Shop. Davon hängt unter anderem die preisliche Wettbewerbsfähigkeit des Online- Unternehmens ab.

Zur Preis Beobachtung gehört auch, Mitbewerber zu identifizieren und über Möglichkeiten nachzudenken, mit Rabatten und anderen Ermäßigungen die Kundengewinnung zu fördern. Ein effektives Preismonitoring hilft, herauszufinden, ob die eigene Preisgestaltung wirtschaftlich ist oder optimiert werden sollte. Außerdem können daraus Rückschlüsse über die Entwicklung auf dem Markt gezogen und die Marketingmaßnahmen entsprechend angepasst werden.

Der Aufbau eines eigenen Online-Shops

Bei Bedarf sollte eine gezielte Vorgehensweise ergriffen werden, damit die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens gewährleistet ist. Manchmal genügt eine Preisanpassung im Cent-Bereich, um vermeintlich preiswertere Konkurrenten zu überholen. Die Optimierung der Preisgestaltung sollte wohlüberlegt sein. Hohe Preissteigerungen stellen ein gewisses Risiko dar, Kunden zu verlieren. Die bessere Option ist beispielsweise, Preise nur geringfügig anzuheben und in diesem Zusammenhang auf die Qualität der Waren hinzuweisen.

Das Internet ist für die meisten Verbraucher ein Dreh- und Angelpunkt bei der Suche nach Waren und Dienstleistungen. Meist informiert man sich online über ein bestimmtes Produkt, bevor eine Anschaffung überhaupt in Erwägung gezogen wird. Ein guter Online-Shop sollte deshalb in den Suchergebnissen bei Google und anderen Suchmaschinen einfach zu finden sein.

Es ist ratsam, alle Produkte ansprechend und übersichtlich zu präsentieren, sodass potenzielle Interessenten einen ersten Eindruck vom Produktportfolio bekommen.

Ebenso wichtig wie die Warenpräsentation sind schnelle Ladezeiten der Shop-Webseite. Da heutzutage auch das Smartphone für die Online-Informationssuche genutzt wird, sollte der Webauftritt des Online- Shops auch für mobile Geräte optimiert werden.

Die Möglichkeit, von zu Hause aus berufstätig zu sein und online Geld zu verdienen, wird immer beliebter. Der Aufbau eines eigenen Online-Shops erfordert allerdings auch viel Zeit, Fachkenntnisse in der jeweiligen Branche sowie Belastbarkeit und Durchhaltevermögen.

Eine geeignete Finanzstrategie ausarbeiten

Bei jeder Unternehmensgründung ist Startkapital notwendig. Da es sich um eine Online- Firma handelt, müssen keine Geschäftsräume angemietet werden, sodass dieser Posten bei der Finanzplanung entfällt.

Die Höhe des erforderlichen Startkapitals sollte großzügig kalkuliert werden, damit das Geschäftsprojekt nicht durch eventuelle Mehrkosten gefährdet wird. In der Anfangsphase muss zunächst in den Shop investiert werden. Wareneinkauf, die Kosten für die Unternehmensgründung, Ausgaben für ein Startsortiment, Lagerverwaltung und Versicherungen belasten das Budget. Außerdem müssen auch die Kosten für die notwendigen Marketing-Maßnahmen mit in die Kalkulation einbezogen werden.

Es ist nicht damit zu rechnen, dass ein neuer Online-Shop schon in den ersten Wochen schwarze Zahlen schreibt. Meist dauert es eine Weile, bis Gewinne erzielt werden. Um finanzielle Engpässe zu vermeiden, sollte zuvor eine geeignete Finanzstrategie ausgearbeitet werden, in der die Gesamtkosten, zu denen auch der Einkauf neuer Ware, Personalkosten sowie die Bezahlung der Auslieferer und anderer Dienstleister zählen, berücksichtigt werden.

Die Sichtbarkeit im Netz erhöhen

Wenn der neue Online-Shop eröffnet ist, stellt sich die Frage, wie Kunden auf das Warenangebot aufmerksam werden. Im Unterschied zur früher üblichen Mund-zu-Mund- Propaganda ist heutzutage das Online-Marketing für die Bekanntmachung neuer Unternehmen von großer Bedeutung.

Das Online-Marketing umfasst eine Vielzahl operativer und strategischer Maßnahmen, die online ausgeführt werden. Diese Vorgehensweise dient dazu, die Sichtbarkeit im Netz zu erhöhen und die Reichweite zu verbessern. Als Teilbereiche zählen auch E-Mail Marketing, Influencer-Marketing, Suchmaschinen-Marketing und Social-Media-Marketing zum Online-Marketing.

Social-Media-Kanäle bieten sich an, um Kundenkontakte herzustellen und auszubauen. Die eigene Webpräsenz ist die Visitenkarte des Unternehmens und sollte daher einige wesentliche Merkmale aufweisen.

Neben der übersichtlichen Warenpräsentation zählen auch effizient strukturierte Bestellprozesse sowie eine hohe Suchmaschinenfreundlichkeit zu den Eigenschaften, die eine Online-Shop- Webseite haben sollte. Für die Auffindbarkeit in den Suchmaschinen sind aussagekräftige Produktbeschreibungen in Wort und Bild sehr wichtig.

Viele Verbraucher informieren sich anhand von Kundenbewertungen und Testberichten über die Ware. Kundenrezensionen, Vergleiche und Tests werden oft mit der Vertrauenswürdigkeit des Online-Shops in Verbindung gebracht. Bewertungen von Kunden können der Firmen-Webseite hinzugefügt werden, jedoch sollte sichergestellt werden, dass es sich um authentische Erfahrungsberichte handelt. Die von Kunden verfassten Berichte vermitteln anderen Verbrauchern, was diese vom Online-Shop erwarten können.

Informieren mithilfe beratender oder unterhaltender Inhalte

Um die Zielgruppen anzusprechen und diesen das Leistungsangebot der eigenen Marke zu präsentieren, wird meistens auf das Content-Marketing als Marketing-Technik zurückgegriffen. Im Content-Marketing geht es darum, die Leser*innen mithilfe beratender oder unterhaltender Inhalte zu informieren. Der Content muss zielgruppenrelevant, aktuell und konsistent sein. Beim Lesen eines Blogs oder Ratgeberartikels sollen Nutzen und Mehrwert vermittelt werden.

Wichtig ist, dass Beschreibungen im Online-Shop informativ und sachlich richtig sind. Dieser Effekt kann mit Erklärungen oder Hilfestellungen zu bestimmten Themen, etwa zur Produktauswahl oder zum Bestellvorgang, erreicht werden. In Form einer Fragestellung und einer Antwort können häufig vorkommende Nachfragen formuliert und erklärt werden.

Im Content-Marketing orientiert man sich bei der Erstellung der Inhalte an den Anforderungen der Zielgruppen. Damit der eigene Online-Shop im Ergebnisranking bei Google und anderen Suchmaschinen möglichst weit oben steht, sollte man das Prinzip der Suchmaschinenoptimierung (SEO) kennen. Die Methode dient dazu, die Auffindbarkeit einer Webseite in den Suchergebnissen von Suchmaschinen zu verbessern. Bei der Suchmaschinenoptimierung wird zwischen On-Page-SEO, dessen Aufgaben aus inhaltlichen, strukturellen und technischen Anpassungen an einer Webseite besteht und dem Off-Page-SEO unterschieden. Off-Page-SEO ist das Gegenstück zur Onpage-Optimierung und umfasst verschiedene Maßnahmen abseits der eigenen Webseite, mit dem Ziel, ein gutes Suchmaschinenranking zu erreichen.

Für ein angenehmes Nutzererlebnis sorgen

   

Mit einer Kombination verschiedener Internet-Marketing-Instrumente kann die Aufmerksamkeit für den neuen Online-Shop erhöht werden. Mit potenziellen Interessenten kommt man auch in Foren, Chats und anderen Social-Media-Kanälen ins Gespräch. Daher empfiehlt es sich, dort regelmäßig auf die Angebote des Online-Unternehmens aufmerksam zu machen.

Die Benutzerfreundlichkeit (Usability) oder Bedienbarkeit einer Webseite hat einen großen Einfluss darauf, ob die Nutzer*innen länger dort verweilen oder nicht. Für ein angenehmes Nutzererlebnis zu sorgen, ist eine der wichtigsten Aufgaben im Zusammenhang mit einer Firmen-Gründung im Internet. Die Webseite des Online-Shops sollte übersichtlich aufgebaut und gesuchte Inhalte schnell zu finden sein. Damit die Nutzerfreundlichkeit gewährleistet ist, sollte die Struktur möglichst einfach gestaltet werden, sodass sich auch unerfahrene Konsumenten zurechtfinden.

Neben Produktbeschreibungen und mehrwertorientierten Texten muss der Webauftritt einige weitere Details enthalten. Jeder Onlineshop-Betreiber ist gesetzlich verpflichtet, ausführliche Angaben über das Unternehmen im Impressum zu veröffentlichen. Ein Impressum im Internet braucht fast jeder Anbieter. Für Online-Händler sowie andere gewerbliche Webseiten besteht gemäß dem IT-Recht(§ 5 TMG) eine Impressumspflicht. Im Impressum stehen Pflichtangaben wie die Bezeichnung des Online-Shops, aktuelle Geschäftsanschrift sowie vorhandene Kontaktmöglichkeiten per Telefon oder E-Mail.

Ebenso wichtig wie die Anbieterkennzeichnung ist die Widerrufsbelehrung. Shop-Betreiber sind verpflichtet, die Kunden über das Rückgaberecht aufzuklären. Dadurch sollen die Verbraucher wichtige Informationen über die Rückgabemodalitäten erhalten.

Die Grundlage für Geschäftsabschlüsse zwischen Unternehmen und Kunden bilden die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGBs). Schon aus eigenem Interesse sollten die Vertragsbedingungen auf der Firmen-Webseite veröffentlicht werden. In den vertraglichen Bedingungen sind Garantieleistungen, Zahlungsmodalitäten, Lieferfristen sowie Art und Weise des Versands geregelt. Grundsätzlich kann in den Geschäftsbedingungen alles enthalten sein, was normalerweise auch in einem Vertrag stehen würde.



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