Generell eignet sich die differenzielle Datensicherung bei nicht allzu stark anwachsendem Datenvolumen bzw. kurzen Abständen zwischen den einzelnen differenziellen Backups. Wenn Sie Backups unkompliziert und ohne Einsatz spezieller Soft- oder Hardware erzeugen und wiederherstellen wollen, bietet sich die differenzielle Sicherung an.
Eine herkömmliche Backup-Strategie in Unternehmen umfasst ein Full Backup an jedem Wochenende sowie tägliche differenzielle Backups. Der 3-2-1-Backup-Regel folgend, sollte zumindest eines der Backups in der Cloud liegen. Auf Grund großer Datenvolumina sind inkrementelle Cloud-Backups mittlerweile stärker verbreitet.
Auch die meiste breit eingesetzte Backup-Software erstellt heutzutage eher inkrementelle Backups. Möchte man etwa auf dem Mac ein Backup erstellen, nutzt man im einfachsten Fall die eingebaute Software „Time Machine“. Diese erstellt inkrementelle Backups. Ähnlich verhält es sich, wenn man unter Windows 10 ein Backup erstellen möchte – gleich, ob die eingebaute Windows-Sicherung oder das beliebte Tool Robocopy Backup zum Einsatz kommt. In beiden Fällen werden die Backups inkrementell erzeugt.
Möchte man ein Server-Backup mit Rsync anlegen, lässt sich hingegen eine differenzielle Sicherung erstellen. Das Ergebnis ist ein differenzielles Backup, das die Änderungen seit dem letzten Full Backup in einem eigenen Verzeichnis enthält. Schauen wir uns den dafür benötigten Prozess an:
- Zunächst wird ein initiales, vollständiges Backup angelegt: