Was erst einmal abstrakt klingt, hat für die meisten von uns vor allem in der Telekommunikation eine Bedeutung: Beim Arbeiten am Computer soll ein Programm nach einem Doppelklick schnell starten, beim Surfen eine Website sofort geladen werden oder beim Cloud-Gaming der entscheidende Schlag gegen den Gegner möglichst in Echtzeit erfolgen.
Besonders beim Einsatz von VR-Brillen wird eine zu hohe Latenz auch körperlich spürbar: Die digitale Umgebung lädt nicht schnell genug nach, das realistische Erlebnis wird zerstört. Eine deutlich entscheidendere Rolle spielt bzw. wird eine niedrige Latenz in Zukunft beim autonomen Fahren spielen: Hier sollte die Latenz möglichst nahe an 0 liegen, damit Autos auf Unfälle und andere überraschende Ereignisse im Straßenverkehr sicher reagieren können.
Neben der Latenz im Internet und der Computer- bzw. Betriebssystem-Latenz ist für normale Anwender außerdem oft noch die Glasfaser-Latenz von Bedeutung – wie lange also ein Signal durch das Kabel braucht. Es gibt aber auch Latenzen in anderen Kontexten, beispielsweise operative oder mechanische.