CMYK: Wirklichkeitsnahe Farben auf bedruckten Medien


Die Nutzung von Farben für Darstellungen auf Bildschirmen und im Druck folgt den physischen Besonderheiten des menschlichen Auges. Dieses ist gegenüber drei Lichtwellenlängen besonders empfindlich. Genau diese Farben Rot, Grün und Blau macht man sich beim RGB-Farbraum zu Nutze. Das sorgt für eine farblich ausgewogene Wiedergabe auf Farb-Monitoren.

Beim Druckvorgang dagegen wird in der Regel weißes Papier bedruckt. Papier ist nicht transparent und lässt somit kein Licht hindurch. Die vier Druckfarben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz – CMYK also –, werden im industriellen Offset-Farbdruck nacheinander auf das Papier aufgetragen. Dabei wird nicht flächig gedruckt, sondern mit sehr kleinen, dicht nebeneinander liegenden Punkten (Dots), die vom menschlichen Auge aus der normalen Betrachtungsentfernung als farbiges Bild wahrgenommen werden. Für eine angemessene Bildqualität wird im industriellen Offsetdruck oft mit 300 Dots per Inch (dpi) gedruckt, umgerechnet ins metrische System sind das 11,8 druckende Punkte pro Millimeter. Diese Druckpunkte sind je nach der gewünschten Stärke des Farbauftrags unterschiedlich groß. Ist ein Farbanteil gleich null Prozent, befindet sich an dieser Stelle kein Dot und somit keine Farbe.

Bei Farb-Tintendruckern werden winzige Tintentropfen als Druckpunkte, die ebenfalls dicht beieinander liegen, auf das Papier geschleudert. Die Punktgröße liegt bei 0,3 bis 0,4 Millimeter. Die Summe der einzelnen Tröpfchen in den CMYK-Farben erzeugt dann die „Illusion“ eines farbigen Bildes. Das gleiche Ergebnis liefert ein Farblaserdrucker, allerdings auf einem anderen Weg. Es gibt vier elektrisch geladene Trommeln, die durch einen Laserstrahl an den Stellen entladen werden, an denen kein Toner aus einer der vier CMYK-Kartuschen haften soll. Die verbleibenden geladenen Stellen werden dann mit den Tonerfarben dünn beschichtet. Diese beschichteten Druckpixel werden nacheinander auf das Papier übertragen und dort mit Hitze fixiert.

Diese drei Beispiele – Offset-, Farbtinten- und Farblaserdruck – illustrieren die Anforderungen an die Präzision der Druckmaschinen. Wie die Farben dafür aufgeteilt und genutzt werden, erfahren Sie im Folgenden.



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