TIFF ist ein vielseitiges und flexibles Rasterbildformat. Die Unternehmen Microsoft, Aldus Corporation und Hewlett Packard entwickelten es im Jahr 1986, um den Bildaustausch zu standardisieren. Heute ist TIFF das Standard-Format für gerasterte Fotos und für die Übermittlung von Druckdaten. Bei einer TIFF-Datei sind jegliche Objekte, einschließlich Vektor- und Textinformationen, als Rasterdaten gespeichert. Ein Alphakanal ermöglicht neben dem Speichern von Farbinformationen auch die Transparenz einzelner Pixel.
Eine TIFF-Datei unterstützt Graustufen sowie den RBG-, CMYK- und LAB-Farbraum. Das Format ermöglicht eine Farbtiefe von bis zu 16 Bit pro Farbkanal und ist daher ideal für den Datenaustausch bei einer RAW-Konvertierung geeignet.
Die Abkürzung TIFF, seltener auch TIF, steht für „Tagged Image File Format“. Diese Bezeichnung deutet auf den Aufbau einer TIFF-Datei hin: Im Wesentlichen besteht die Datei aus Datenfeldern, die mittels Tags umfangreiche Metadaten enthalten. Während die sogenannten Baseline-Tags immer vorhanden sind (beispielsweise für die Bildbreite oder die Farbtiefe), sind die Extension-Tags optional (beispielsweise für den Software-Namen). Eine spezielle Form ist das GeoTIFF, das Informationen über die GPS-Position und Koordinaten, wo genau das Bild aufgenommen wurde, enthält. Das GeoTIFF-Format wird u. a. für Kartenbilder oder Luftbilder genutzt.
Diese Tags sind die Grundlage der Komplexität von TIFF-Dateien. Nicht jedes Programm kann alle Tags, insbesondere die Extension-Tags, korrekt auslesen. Dies führt in einigen Fällen zu einer fehlerhaften Darstellung. Ebenso zu beachten ist, dass nicht jedes Programm den LAB-Farbraum auslesen kann. Um diesem Problem entgegenzuwirken, werden sogenannte Baseline-TIFFs genutzt, die maximal zwölf Tags mit begrenzten Werten enthalten.