Alle wichtigen Videokonferenzfunktionen stehen bei der Zoom-Alternative zur Verfügung, beispielsweise Desktop-Sharing, Instant Messaging und ein Dateitransfer im Verlauf von Videokonferenzen. Wie bei Zoom können während eines Meetings die Hintergründe angepasst werden, etwa durch einen Weichzeichner. Eine Telefoneinwahl während eines Meetings ist möglich. Technisch ist Microsoft Teams derzeit allerdings nur in der Lage, vier Videofeeds gleichzeitig auf einem Bildschirm anzuzeigen. In der kostenpflichtigen Version der Zoom-Alternative können Whiteboards für die interaktive Zusammenarbeit genutzt und Videochats und -konferenzen aufgezeichnet werden.
Für den Austausch von Dateianhängen stehen pro Account insgesamt bis zu zehn Gigabyte Cloud-Speicher zur Verfügung. Momentan können auch in der Gratisversion Videokonferenzen für bis zu 250 Menschen einberufen werden. Für die dauerhafte Nutzung des Angebots ist ein cloudgebundenes Microsoft-Konto für feste Teams, aber auch für Gäste zu empfehlen. Letztere durchlaufen – wenn sie noch kein Microsoft-Konto haben – einen einmaligen Registrierungsprozess. Gäste können aber auch ohne Teams-Konto per Einladungs-Link an Gruppen- oder Einzelchats teilnehmen.
Zu den Besonderheiten der Zoom-Alternative gehört die umfassende Integration in die Microsoft-365-Cloud.Arbeitsprozesse profitieren von dieser Einbindung und die Produktivität lässt sich deutlich steigern. So können Dateien synchronisiert und gemeinsam in der Cloud bearbeitet werden, eine Schnittstelle zum Onlinetool SharePoint vereinfacht das Speichern, Teilen und Verwalten digitaler Informationen im Unternehmen. Eine umfangreichere Nutzerverwaltung mit verschiedenen Rollen rundet das Leistungsspektrum ab.
In der Praxis berichten Nutzer, dass bei einer schlechten Internetverbindung die Teilnahme an einem Videochat abrupt enden kann. Durch den Corona-Ansturm gab es auch bei dieser Alternative zu Zoom Engpässe und Leistungseinbußen, die sich etwa in einer eingeschränkten Bild- und Tonqualität äußerten. Microsoft setzt Prioritäten und sorgt zunächst einmal dafür, dass die Online- und Cloud-Dienste im Umfeld von Microsoft 365 aufrechterhalten bleiben. Belastungsspitzen können sich also nachteilig für Gratisnutzer mit Fokus auf die Videokonferenz-Funktionen auswirken.
Ein weiteres Manko: Auch Microsoft Teams steht bezüglich Datenschutz in der Kritik. Trotz Privacy-Shield-Zertifizierung und klarem Bekenntnis zu hohen Datenschutzstandards muss sich das US-Unternehmen nach den Bestimmungen des Cloud Acts richten.