Natürlich lassen sich ein Brand oder größere Defekte nicht unter allen Umständen vermeiden. Aus diesem Grund sollten alle relevanten Systeme redundant, also mehrfach verfügbar, ausgelegt sein. Das betrifft vor allem kritische Systeme wie Notstromaggregate, USV-Anlagen und Netzwerkausstattung. Der Standardfall ist die sogenannte n+1-Redundanz, bei der mindestens eine Komponente mehr verfügbar ist, als für den Regelbetrieb notwendig ist. Bei der 2n-Redundanz sind alle Komponenten doppelt vorhanden.Â
Auch beim Kern eines Rechenzentrums kommt in der Regel Redundanz zum Einsatz. Der Regelfall sind hier sogenannte RAID-Systeme, bei denen Daten auf mehreren Festplatten parallel gespeichert werden. Sollte ein Server durch ein Feuer zerstört werden, hilft dies aber wenig, da dann sämtliche Daten verloren sind. Aus diesem Grund sollte der Hosting-Anbieter auf jeden Fall ein räumlich getrenntes Backup von allen kritischen Daten anfertigen, das möglichst aktuell gehalten wird und im Ernstfall wieder hergestellt werden kann.Â
Die Königsdisziplin hierbei ist die sogenannte Georedundanz. Dabei werden die Daten – nach Möglichkeit synchron – in einem zweiten, geografisch getrennten Rechenzentrum gespeichert. So nutzt IONOS etwa zwei Rechenzentren, die ca. 60 Kilometer entfernt sind, zur Speicherung von Webseiten, E-Mails oder Datenbanken. Im Ernstfall kann automatisch von einem Rechenzentrum auf das andere gewechselt werden, ohne, dass die Daten neu eingespielt werden müssen. Wenn dann wie bei IONOS die Datensicherungen zusätzlich via Backup in einem dritten Rechenzentrum erfolgen, ist der Schutz vor Datenverlust noch größer. Letzteres schützt insbesondere vor der versehentlichen Änderung oder Löschung von Daten, die auch bei Georedundanz in beiden Rechenzentren gleichermaßen umgesetzt werden.