Auf das sollten Webmaster achten


Wer sich, wie in der Einleitung bereits erwähnt, mit Suchmaschinenoptimierung auseinandersetzt und SEO vielleicht auch beruflich ausübt, der weiß, dass Google seinen Algorithmus im Jahr 2019 häufiger und markanter geändert hatte, als die Suchmaschine es je zuvor getan hat. Beinahe alle zwei Wochen wurden starke Schwankungen in den Suchergebnissen bemerkt, die sowohl kleine, mittlere aber auch große Websites sowohl positiv als auch negativ beeinflusst hatten. Auch für das Jahr 2020 hat Google so einiges geplant. Wir möchten für euch abschätzen welche SEO Faktoren 2020 wichtig sind und was vielleicht an Bedeutung verliert.

Mobile First, der Dauerbrenner-SEO-Faktor

Der Stellenwert der mobilen Darstellung einer Website hat Jahr für Jahr zugenommen. Seit 2018 ist Mobile First nun nicht nur ein Rankingfaktor, sondern ein Überlebensfaktor geworden, wenn es darum geht seine Sichtbarkeit in der Suchmaschine nicht dauerhaft zu verlieren, denn Google betrachtet fortan nur noch die mobile Version einer Website, um das Ranking derselben einzustufen.

So sollte man auch weiterhin auf eine durchdachte und an mobile Endgeräte angepasste Homepage achten, die von unterwegs uneingeschränkt dargestellt werden kann. Wir empfehlen die mobile Variante der eigenen oder der Website des Kunden regelmäßig auf mobile Freundlichkeit zu überprüfen und bei Bedarf schnellstmöglich anzupassen. Jeder neue Inhalt sollte auf die Darstellung auf dem Smartphone und Tablet getestet werden. Wer diese Zeit nicht hat, sollte den Reportings der Search Console große Beachtung schenken. Dort wird Alarm geschlagen, sobald Content nicht auf die mobile Darstellung angepasst ist:

Auch die mobile Ladezeit darf nicht vernachlässigt werden. Google hat hier ein ganz besonderes Auge drauf geworfen und kann Webseiten im Ranking fallen lassen, wenn sie für den Nutzer zu hohe Ladezeiten aufweisen. Die Tatsache, dass der mobile Traffic mittlerweile einen größeren Anteil in der Googlesuche ausmacht, als der aus dem Desktop-Bereich, bestärkt Google in seinem Durchgreifen – es handelt sich dabei nämlich keinesfalls um einen kleinen Trend. Auch ist abzusehen, dass der mobile Umsatz die Desktop-Konversionen übersteigt.

Voice Search, der Spätzünder in der Suche

Wie wir wissen, passen wir unsere Website nicht mehr an die Suchmaschine, sondern vielmehr an den Nutzer an, der auf der Website am Ende auch konvergieren muss. So muss man als SEO stets die richtigen Suchphrase kennen, die ein potenzieller Besucher in den Google Suchschlitz eintippen wird. Diese Phrasen waren bislang eher kurz als lang, da man sich schlichtweg so knapp wie möglich ausdrücken wollte. So nutzt man statt dem auffordernden Befehl “Zeige mir eine SEO Agentur in Stuttgart oder in Heilbronn” vielmehr den Suchbegriff “SEO Agentur Stuttgart Heilbronn”. Doch wie sehen denn die aktuellen Trends aus?

Die Voice Search wandelt das Suchverhalten auf ersteren Suchbefehl um und erlaubt Nutzern künftig die Google Suche mit dem Mikrofon des mobilen Endgeräts zu bedienen. Für die Suchmaschinenoptimierung heißt das Folgendes:

Durch Sprechen statt Tippen werden Suchphrasen immer länger und komplizierter. Durch die immer intelligenter werdende Spracherkennung werden Nutzer auch immer mutiger noch mehr Informationen in den Suchschlitz zu sprechen, um noch genauere, auf ihre Suchintention abgestimmte Suchergebnisse zu erhalten.

Was heißt das für Inhalte auf einer Website? Content für SEO 2020 muss skalierbare Suchphrasen enthalten, die zwar ausführlicher sind, jedoch nicht kompliziert, akademisch oder zu fachlich sein dürfen. Der Nutzer denkt einfach und so sollte auch der Content aufgebaut sein. Kein nerdiges Fachwissen, sondern klare, simple Suchphrasen. Hier wird man jedoch auch von Branche zu Branche unterscheiden müssen.

Google zieht sich die passenden Passagen im Falle einer Sprachsuche aus dem bestehenden Text auf der jeweiligen Seite. Diese Passage wird dann in einem Featured Snippet, also einem hervorgehobenen Snippet über den eigentlichen Suchergebnissen, angezeigt und der Nutzer hat seine zurechtgeschnittene Antwort auf seine Voice Search. Der SEO Trend 2020? Irgendwie schon, denn immer mehr Anbieter arbeiten mit der unkomplizierten und bequemen Sprachsuche – egal ob Cortana, Siri oder Alexa.

Die Umsetzung dieses SEO Faktors ist dabei gar nicht so schwer, da man sich nur in die Lage der eigenen Kunden und Besucher hinein denken muss. So geht es bei der Voice Search in erster Linie darum Informationen zu bieten und den Nutzern Fragen zu beantworten. Um das Crawling für den Bot und die Indexierung durch Google zu erleichtern sind Tabellen und Aufzählungen empfehlenswert. So muss sich Google nur noch den relevantesten Absatz herauspicken und diesen dem suchenden Nutzer ausspielen. Das Vorgehen ist zwar kein Garant für eine erfolgreiche Indexierung, bietet jedoch gute Chancen auf dieselbe.

Rich Snippets, die Auserwählten unter den Suchergebnissen

Neben dem Rich Snippet der Voice Search gibt es noch viele weitere Möglichkeiten sich in den SERPs von der Konkurrenz abzuheben. Rich Snippets spielen auch als SEO Faktor 2020 eine übergeordnete Rolle, da sie die Durchklickrate auf ein Suchergebnis drastisch anheben. 

So nimmt ein Suchergebnis beispielsweise durch die Darstellung der Öffnungszeiten eines Geschäfts oder den Backzeiten eines Kuchen-Rezepts mehr Platz auf den Suchergebnisseiten ein und erhöhen somit das Aufsehen, die Click-Through-Rate (CTR) sowie am Ende den organischen Traffic auf der eigenen Seite oder der des Kunden:

Im Hinblick auf Mobile First sollte man daher großen Wert auf strukturierte Daten legen.

Hochwertige Inhalte, der Schlüssel zum SEO Erfolg

Nach wie vor wird der Spruch “Content is King” unter den SEO Faktoren 2020 nicht an Bedeutung verlieren, denn hochwertige Inhalte überzeugen nicht nur den Nutzer und sorgen für positive Signale, sondern sind auch relevant für die Suchmaschine und gute Rankings. So sind holistische und ausführliche Inhalte weiterhin attraktiv; sie kosten zwar viel Zeit, Arbeit und Geld, aber am Ende wird man mit guten Platzierungen belohnt.

Einen immer wichtigeren Teil in der Suchmaschinenoptimierung nimmt Video Content ein. So sorgt dieser nicht nur für eine angenehmere Möglichkeit seinen Besuchern Inhalte und Themen verständlich zu erklären, sondern man zeigt automatisch auch Präsenz auf Video-Plattformen wie YouTube und Vimeo. YouTube SEO hat viele Ähnlichkeiten zur normalen Suchmaschinenoptimierung. So kann man sich auch die Video-Suchmaschine zu Nutze machen, um dort für relevante Keywords sichtbarer zu sein. Die Keyword Recherche kann hierfür auch mit den bekannten Tools umgesetzt werden, Google Ads beispielsweise.

Künstliche Intelligenz, wenn die Maschine antwortet

Seit 2015 arbeitet Google offiziell am sogenannten “Rankbrain”, einem Algorithmus, der Suchbefehle erkennt, analysiert und ihnen antwortet, obwohl sie noch nie zuvor in den Suchschlitz der Suchmaschine eingetippt wurden. 15 Prozent aller Anfragen, die Google entgegennimmt treffen hierauf zu und werden mit voranschreitender Zeit besser und besser verstanden und beantwortet. Künstliche Intelligenz ist kein Begriff mehr, den man nur aus dem Kino kennt oder mal in einem guten Sci Fi Roman gelesen hatte, KI ist allgegenwärtig und wir werden täglich, gar stündlich damit konfrontiert. Die Notwendigkeit, Nutzerdaten zu sammeln und zu verarbeiten, um am Ende smarte Handlungsvorschläge zu erhalten, ist und bleibt alltäglich das Internet.

Google wird intelligenter – intelligenter als was? Als der Mensch? Wohin uns die Zukunft führt, bleibt abzuwarten. Doch sicher ist, dass die Entwicklung hinsichtlich künstlicher Intelligenz nie schneller vorangetrieben wurde, als in der heutigen Zeit. Indem wir uns mit KI befassen, können wir besser verstehen, wie Google funktioniert und wohin es führt. In naher Zukunft wird es für Google noch einfacher sein, komplexe Texte zu lesen, ausführliche Erfahrungsberichte zu verstehen, zu bewerten und diese bei der Bewertung von Websites zu berücksichtigen.

Nutzererfahrung, der Kunde muss sich wohl fühlen

Wieso sollte der Nutzer sich auf einer Website umschauen? Wieso sollte er persönliche Daten preisgeben und am Ende sogar einen Kauf tätigen? Diese Fragen sollte man sich selbst stellen, wenn man dabei ist die Darstellung und die Nutzererfahrung auf der eigenen Website anzupassen. Klare, strukturierte Linien gepaart mit einem funktionierenden Konversionstunnel mit möglichst wenig Möglichkeiten für einen Absprung – das sollte eine gut aufgebaute Website seinen Nutzern bieten. Der Kunde muss sich schlichtweg wohl fühlen und sich gerne auf der Website aufhalten.

Suchmaschinen beziehen zweifellos die Nutzererfahrung in ihr Ranking ein. So ist auch die Leistung einer Seite entscheidend, also die Geschwindigkeit, mit der Inhalte an den Nutzer ausgespielt werden. Der Kunde nimmt hier sogar Millisekunden wahr. Aus SEO-Sicht ist es daher auch im Jahr 2020 unerlässlich, technisch ausgereifte und schnelle Websites an den Kunden auszuspielen – auch wenn der Glasfaserkabel- und Mobilfunknetzausbau immer weiter voranschreitet und beinahe monatlich einen spürbaren Schritt in eine schnellere Zukunft macht.

Absprungraten und die Sitzungsdauer sind entscheidende Nutzersignale, die sich auch Google für die Berechnung des Rankings zunutze macht. Auch Social Media spielt hier immer mehr hinein; hier bewerten Nutzer Beiträge und Verlinkungen von anderen Menschen, folgen Links und erzeugen wiederum Nutzersignale. Wenn Besucher auf schnelle, übersichtliche und hochwertige Websites stoßen, hat man als Webmaster alles richtig gemacht. Man muss seinen Besuchern auch im Jahr 2020 eine zugeschnittene Nutzererfahrung bieten, die bei gutem Content längst nicht aufhört.



Source link

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen