Mit einer einfachen Gestaltung (Simple Design) ist der Code für alle Beteiligten verständlich. Alles, was den Quelltext daher unnötig komplex macht, muss entfernt werden. Für Entwickler, die nach Extreme Programming arbeiten, gilt es, jegliche Duplikationen zu vermeiden. Außerdem sollte aus dem Quelltext heraus klarwerden, was das Ziel des jeweiligen Programmierers ist.
Damit das komplette Team Hand in Hand arbeiten kann, werden grundsätzlich Coding-Standards festgelegt. Diese Vorgaben beziehen sich auf die Herangehensweise und auf das Format. Kollegen sollen sich auch im Code der anderen zurechtfinden können, und gleichzeitig soll immer nachvollziehbar sein, wer welche Änderungen vorgenommen hat.
Die Möglichkeit, gemeinsam am Code zu arbeiten, stärkt die Collective Code Ownership: Statt darauf hinzuweisen, wer welchen Anteil – und damit auch enthaltene Fehler – zu verantworten hat, begreift man den Code als gemeinsames Produkt. Das komplette Team trägt damit die Verantwortung, sowohl für Fehler als auch für Erfolge. Diese Technik lädt zudem dazu ein, an Code von anderen weiterzuarbeiten und Ideen einzubringen.
Um das Verständnis in Bezug auf den Quelltext noch weiter zu steigern, verwendet man bei Extreme Programming die Technik System Metaphor. Diese Praktik besteht darin, das Projekt möglichst einfach – auch unter der Verwendung von Metaphern – zu beschreiben. Das bezieht sich auch auf Konventionen bei der Benennung von Objekten, Klassen oder Funktionen im Code, die möglichst selbsterklärend sein müssen. Neue Mitarbeiter, die zum Projekt hinzustoßen, sollen dieses dadurch schnell verstehen können. Auch Nicht-Programmierer bekommen so einen Einblick in den Quelltext.