Die Genauigkeit von OCR-Tools variiert von Programm zu Programm. Es wird in diesem Bereich schon seit vielen Jahren geforscht, sodass moderne Texterkennungssoftware bereits deutlich bessere Ergebnisse liefert als früher. Allerdings kommen schlanke Tools zum Nulltarif in der Regel nicht auf dieselbe Trefferquote wie hochpreisige Profi-Lösungen. Ein grundsätzliches Urteil ist jedoch schwierig, da das Ausgangsmaterial ebenfalls eine große Rolle spielt. Während die meisten Programme bei gedruckten schwarzen Buchstaben in lateinischer Schrift auf weißem Grund gute Ergebnisse erzielen, sind Abweichungen von dieser Idealvorlage deutlich schwerer zu identifizieren.
So stellen ostasiatische Schriftzeichen selbst professionelle OCR-Software durch ihre feinen, aber bedeutsamen Linien vor große Probleme. Auch Logos, Grafiken, Sonderzeichen, kleine Buchstaben oder unscharfe Kopien fordern OCR-Programme stark heraus. Schreibfehler im Ausgangsmaterial sind ebenfalls eine Hürde, da viele Programme nicht nur einzelne Buchstaben, sondern ganze Wörter erkennen.
Die größten Schwankungen auch innerhalb der einzelnen OCR-Tools gibt es beim Auslesen von handschriftlichen Texten. Wurde das Dokument in Druckschrift verfasst, sind die Ergebnisse besser als bei einer eilig verfassten Notiz in Schreibschrift. Insgesamt bietet OCR-Texterkennung keine hundertprozentige Sicherheit und sollte am besten immer auf Richtigkeit überprüft werden.