Ping-Befehl | Mit dem Ping-Command eine IP anpingen


Um die Erreichbarkeit eines Rechners festzustellen, sendet Ping in der Standardeinstellung vier ICMP-Echo-Request-Paket im Umfang von je 32 Byte an die als Parameter übergebene Adresse.

Bei ICMP (Internet Control Message Protocol) handelt es sich um ein Protokoll, dass dem Austausch von Informationen und Fehlermeldungen in IPv4-Netzwerken dient. Für Rechnernetzwerke auf Basis von IPv6 steht mit ICMPv6 ein Nachfolgeprotokoll zur Verfügung.

Theoretisch müssen Rechner, die ICMP bzw. ICMPv6 unterstützen, eingehende Echo-Requests gemäß der Protokollspezifikation automatisch mit einem ICMP-Echo-Reply beantworten. In der Praxis funktioniert dies nicht immer, da manche Administratoren die Rechner unter ihrer Verwaltung aus Sicherheitsgründen so konfigurieren, dass ICMP-Pakete unbeantwortet verworfen werden. Aus einem unbeantworteten ICMP-Request kann somit nicht zwangsläufig auf die Nichterreichbarkeit des Zielrechners geschlossen werden.

Antwortet der adressierte Zielrechner nicht, sieht ICMP eine Rückmeldung des zuständigen Gateways vor. In der Regel gibt in diesem Fall ein Router die Antwort, dass entweder das Netzwerk oder der entsprechende Host nicht erreichbar ist.

Bleibt die Antwort des Routers aus, ist davon auszugehen, dass der Rechner zwar erreichbar ist, den Echo-Request aufgrund seiner Konfiguration jedoch nicht automatisch beantwortet.

Als Ausgabe liefert der Ping-Befehl folgende Informationen:

  • Antwortzeit in Millisekunden (ms)
  • Gültigkeitsdauer der ICMP-Pakete (Time to Live, TTL) (nur bei IPv4)

Die Antwortzeit gibt an, wie lange ein Datenpaket zum Zielrechner und wieder zurück benötigt. Die als TTL angegebene Gültigkeitsdauer entspricht der Ablaufzeit eines Datenpakets. Der Initialwert beträgt maximal 255. Üblich sind Implementierungen mit einer initialen TTL von 31, 63 oder 127. Die TTL wird von jedem Netzwerkknoten, den das Datenpaket passiert um 1 vermindert. Man spricht in diesem Fall von Hops. Sinkt die TTL auf 0, wird das Datenpaket verworfen.

Die TTL, die Sie als Ausgabe erhalten, entspricht in der Regel dem Initialwert des antwortenden Rechners minus der Anzahl der Hops auf der Route.

Bei einer TTL von 58 beispielsweise können Sie davon ausgehen, dass das Antwortpaket mit einem Initialwert von 63 versendet wurde und auf dem Rückweg 5 Netzwerkknoten passiert hat.



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